Digitaldruck - Etiketten

Anders als zum Beispiel im Offsetdruck wird beim Digitaldruck keine feste Druckvorlage (Druckform) benötigt, so dass jeder Bogen anders bedruckt werden kann (NIP = Non Impact Printing).

Das auch als Direct Digital Printing (DDP) bezeichnete Verfahren ermöglicht personalisierte Drucke wie Etiketten auch gezielt auf den Empfänger abgestimmte Werbung.

Mittlerweile gibt es eine Reihe an unterschiedlichen Digitaldruckvarianten. Hierzu gehören die Tintenstrahl- oder Laserdrucker, die hauptsächlich für sehr kleine Auflagen genutzt werden.

Einen großen Bereich nehmen allerdings auch die industriellen Systeme ein. Viele tonerbasierende Gerätefabrikate (wie zB. HP, Canon, Xerox, Ricoh, Konica-Minolta), aber auch namhafte Offsetgerätehersteller (wie zB. Heidelberg, ManRoland, KBA) versuchen mit Neuentwicklungen in diesen wachsenden Markt Fuss zu fassen.

Auch im Grossformat (Large Format) werden zunehmend digitale Tintenstrahlsysteme eingesetzt, die annähernd Offsetdruckqualität auf den verschiedensten Bedruckstoffen ermöglichen. Hier wird mit dem flüssigen Electro-Ink-Verfahren Druckfarbe auf das Material aufgebracht. Bei dieser Produktionsart werden Druckbreiten von bis zu 5 Metern erzielt. Diese sind meistens Rollensysteme, auf denen wetterfeste Materialien (z.B. PVC-Banner, Meshgewebe, Canvas-Leinen, etc.) bedruckt werden. Diese sind für mehrere Jahre im Außenbereich nutzbar, witterungsbeständig und farbecht.

Digitaler Druck ist für kleinere Auflagenzahlen kostengünstiger als Offsetdruck. Personalisierte Drucke sind wirtschaftlich überhaupt nur im Digitaldruck möglich. Da inzwischen im Digitaldruck günstige Fertigungskosten erzielbar sind, erscheinen heute bereits viele Etiketten zu marktfähigen Preisen und in handelsüblicher Qualität.

Mit dem Herausbringen von solch digital gedruckten Kleinauflagen hat man zwar höhere Stückkosten, aber kann bei z.B. unter 10.000 Etiketten mit wesentlich weniger Investition in einen Markttest der Auflage auskommen.