Barcode auf Etiketten
Aus dem Englischen „bar“ für „Balken“, bezeichnet Barcode eine optoelektronisch lesbare Schrift, die aus parallelen Strichen unterschiedlicher Breite und dazwischen liegenden Abständen oder Lücken besteht. Barcode wird manchmal auch Strichcode oder Balkencode genannt.
Diese Barcode werden in unterschiedlichen Formen auch häufig auf selbstklebende Etiketten gedruckt. Die Bezeichnung „Barcode“ ist genau genommen nicht exakt, da es sich nicht um einen Code im eigentlichen Sinne handelt. Ein Code stellt eine Vorschrift dar, mit der Nachrichten oder Befehle zum Zwecke der Übertragung oder Weiterverarbeitung in ein Zielsystem umgewandelt werden können. Im weitesten Sinn bezeichnet ein Code in der Kommunikationswissenschaft eine Sprache.
Codierte Nachrichten können aus Daten, Ziffern, Zeichen, Buchstaben oder ähnlichen Informationsträgern aufgebaut sein. Die in einem Strichcode repräsentierten Daten können bei Bedarf mit optischen Lesegeräten maschinell ausgelesen und weiter verarbeitet werden. Es gibt spezielle Barcodelesegeräte, so genannte Scanner, aber digitale Kameras finden heutzutage ebenfalls Verwendung.
Auf der Anwendungsseite kann eine elektronische Erfassung von Daten zur Vereinfachung von zum Beispiel Aufgaben in der Lagerverwaltung und Logistik dienen. Etiketten mit Barcode und anderen Angaben könnent maschinell verarbeitet werden. Dies schließt Fehleingaben auf Grund menschlichen Versagens aus und ist zudem schneller.
Zusätzlich zu den Barcodes ist meist unter diesen eine für Menschen lesbare Klarschrift angebracht. Damit können im Falle einer maschinellen Unleserlichkeit oder auch bei Ausfall der Barcodescanner die selben Daten gelesen werden.
Inzwischen existieren Barcodes in ein bis vier Dimensionen. Die bisherige Beschreibung bezog sich auf so genannte eindimensionale Strichcodes. Zweidimensionale Codes können Daten auf zwei Achsen aufgetragen haben und werden dann gestapelte zweidimensionale Barcodes genannt. Es gibt aber auch echten Flächencode in Matrixform und mit versetzten Zeilen aus Punktmustern. Für dreidimensionale Strichcodes wird die dritte Dimension durch den Farbton, die Farbsättigung, die Farbhelligkeit oder ähnlich ausgedrückt. Bei vierdimensionalen Strichcodes ist die Zeit die vierte Dimension. Es handelt sich also quasi um sich wiederholende farbliche Animationen nach dem Zwiebelschalen-Prinzip, wie man es vom Daumenkino oder von klassischen Animationsfilmen her kennt. Obgleich schon ab der zweiten Dimension meist Punkte die Striche ersetzen, die in höheren Dimensionen zusätzlich farblich differenziert und animiert sind, spricht man nach wie vor vom Bar- oder Strichcode.